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Südfrankreich › Grand Alpes 2002
Das Ziel ist die Côte d'Azur. Endlos viele Kurven, Pässe und Serpentinen werden wir in knapp zwei Wochen fahren. Südfrankreich und Grand Alpes: ein Eldorado für Motorradfahrer.

7. Tag:  Mandelieu
Über Cannes und Juan-les-Pins geht es nach Antibes, einer Halbinsel östlich von Cannes. Endlich das Meer ganz nah, den ganzen Tag scheint die Sonne unerbittlich und fast schon zu warm zum motorradfahren. Für mich war der Ausflug leider nicht so schön... meine Digicam fällt ins Wasser! Wenigstens kann ich die Compact Flash-Card noch retten, aber die Kamera ist natürlich hinüber. Aber ein Urlaub ohne Bilder... oh nein – also kaufe ich mir in Juan-les-Pins kurzerhand eine neue Kamera. Am späten Nachmittag fahren wir die Croisette entlang, Cannes’ berühmter Prachtboulevard. Wer Trubel mag, für den ist die Croisette genau das Richtige, für uns ist es einfach zu viel Hektik und Kommerz. Nicht unbedingt romantisch, aber mit viel Flair: die enge Gasse der Rue Saint Antoine... dort gehen wir dann auch zu abendessen.

8. Tag:  Mandelieu › Grand Canyon › Allos
Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel, machen wir uns auf dem Weg zum Grand Canyon du Verdon. Über Grasse, der Parfümhauptstadt, geht es weiter Richtung Castellane. Fast 50 km Kurven und Serpentinen warten auf uns. Ein endloser Stau auf dieser kurvenreichen Strecke verheißt leider nichts Gutes und nachdem wir uns an den Anfang des Staus durchgeschlängelt haben, wissen wir um den Grund. Ein Motorrad liegt völlig zertrümmert auf der Straße, ein Auto total verbeult davor, der Rettungshubschrauber daneben, und Polizei und Sanitäter hektisch bei ihrer Arbeit. Nach einer Stunde Wartezeit geht es für uns und viele andere Motorradfahrer weiter. In Comps-s-Artuby machen wir noch kurz Rast, bevor wir dann zum Grand Canyon du Verdon geht. Die Straßen entlang des Canyon zufahren, in die tiefe Schlucht zu blicken, dieser Anblick ist einfach grandios. In Castellane nochmal eine Kaffee-Pause, bevor wir uns auf den Weg ins Hochgebirge machen. Eigentlich wollen wir den Col d’Allos noch überqueren, aber ein sich näherndes Gewitter macht diesen Plan zunichte. Glücklicherweise finden wir in Allos eine romantische Auberge zum übernachten.

9. Tag:  Allos › Guillestre › Briançon
Das Abendgewitter vom Vortag ist vergessen, als uns die Sonne am nächsten Morgen weckt. Es wartet mit dem Col d’Allos (2240 m) der erste „große” Pass auf unserer Tour... ein 5 km langer steiler Anstieg auf engsten Kehren und dann eine 17 km lange Abfahrt ins Tal. Da bietet der Col de Vars (2109 m) mit seinen breiten Straßen Erholung. In Guillestre machen wir Halt zum Mittagessen, bevor mit dem Col d’Izoard (2360 m) der dritte Pass an diesem Tag auf die CBR600 und Fireblade wartet. Dieser Pass, wie auch der Col de L’Iseran, werden auf der „Tour de France” gefahren... umso mehr muss ich all die Radfahrer bewundern, die sich diesen Pass hoch quälen und das die scheinbar endlosen 15 km hinauf bis zum Gipfel. Am Ende bin ich so kaputt, dass ich schon lange vor unserer eigentlichen Zielankunft nicht mehr weiterfahren möchte und so geht unser Tagesabschnitt schon früh am Nachmittag in Briançon zu Ende.

Hund in Guillestre

10. Tag:  Chamonix › Fribourg › Blumberg
Mittlerweile denke ich am Morgen nur noch an Kurven, Kehren und Pässe... nach dem Col du Mont-Cenis (2081m) folgt mit dem Col de L’Iseran (2770 m) der wohl schönste Pass auf dieser Tour. Hoch oben in den Wolken erwartet uns ein Stausee mit kristallklaren Wasser und natürlich müssen wir dort einen Stopp einlegen, bevor es die letzten Meter hinauf zum Col de L’Iseran geht. Danach die endlos kurvenreiche Abfahrt hinab nach Val d’Isère. In Bourg-St. Maurice legen wir noch eine Kaffee bzw. Zigarettenpause ein, bevor mit dem Col du Petit St. Bernard (2188m) der letzte Pass an diesem Tag folgt. Von da aus war es auch nicht mehr weit zum Mont Blanc Tunnel, den wir am späten Nachmittag durchfahren – mit 17 € aber keine billige Angelegenheit. Nach einer kurzen Abfahrt hinunter nach Chamonix entschädigt aber der Blick auf das gewaltige Mont Blanc Massiv.

11. Tag:  Blumberg › Eckental
Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns dann auf die Heimfahrt. Über die Autobahn Stuttgart und Heilbronn ist man schnell wieder zu Hause.