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11. Tag:  LAKE LOUISE › LAKE O'HARA › Lake Oesa ‹ LAKE LOUISE
Um 8.15 Uhr bin ich wieder am Lake O'Hara Parkplatz und löse das zweite Busticket ein. Zu einem längeren Hike fühle ich mich nicht hunderprozentig fit, das linke Knie schmerzt und gerade beim Abstieg ist das alles andere als optimal, zudem fällt auch noch leichter Nieselregen. Um 9 Uhr geht es vom Le Relais Day Shelter über die Nordseite des Lake O'Hara zum Lake Oesa. Einige Hundert Meter weiter zweigt der Lake Oesa Trail vom Lake O'Hara Lakeshore Trail ab. Auf dem Weg dorthin kommt man zuerst am Yukness Lake vorbei, überquert einen Geröllhang, es folgen die Victoria Falls, Victoria Lake, Lefroy Lake und nach 3,5 km schließlich der Lake Oesa. Auf dieser Höhe geht der Nieselregen in leichten Schneefall über. Auf dem Rückweg ergeben sich ganz andere Fotoperspektiven, die man auf dem Hinweg gar nicht so wahr genommen hat. Wenn ich den Lake Oesa Trail mit dem Opabin Lake Trail vergleiche, so fand ich die Wanderung zum Lake Oesa etwas abwechslungsreicher, auch wenn der Guide „How to Photograph the Canadian Rockies” (Darwin Wiggett), es genau andersherum empfiehlt. Trotzdem sind beide fantastische Hikes.

Um 16.30 Uhr fahre ich mit dem voll besetzten Shuttle Bus wieder zurück. Ich habe zwar noch ein Permit für den nächsten Tag, aber Erholung ist angesagt, zudem dürfte das gleiche Nieselwetter wie heute zu erwarten sein. So muss der Lake McArthur Trail auf die nächste Kanada-Reise verschoben werden. Am Abend gehe ich wieder in der Deer Lodge essen. Als Appetizer: Tagliatelle Pasta, Sautéed Venison Strips, Wild Mushrooms, Rosehip Red Currant Glaze. Als Hauptgang: Angus Beef Flat Iron Steak, Crushed Red Potato, Spinach & Corn, Red Wine Thyme Glaze. Als Dessert: Chocolate Hazelnut Tort, Blood Orange & Mascarpone Cream. Das Dinner ist wieder hervorragend - ich bin gespannt, ob ein Restaurant das noch toppen kann.

Gefahrene Strecke: 35 km +++ Unterkunft: Lake Louise Inn +++ Wetter: 10°C, Regenschauer, bewölkt



12. Tag:  LAKE LOUISE › MISTAYA CANYON › JOHNSTON CANYON ‹ LAKE LOUISE
Das Wetter bestimmt die Locations. Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber der Himmel ist weitgehend bedeckt. Kein gutes Wetter um Berge oder Seen zu fotografieren, aber ideales Wetter für Canyons und Wasserfälle. So steht der heutige Tag unter dem Motto „Canyons.” Nachdem Frühstück in der Deer Lodge geht es nordwärts auf dem Icefields Parkway zum Mistaya Canyon. Der tiefe und enge Slot Canyon ist schwer zu fotografieren, aber es finden sich in der nahen Umgebung viele interessante Fotomotive. Der wahrscheinlich schönste Slot Canyon in den kanadischen Rocky Mountains. Zum Mittagessen führt der Weg in die Storm Mountain Lodge im Banff National Park, wo ich bereits einige Tage zuvor essen war. Es gibt eine sehr leckere Seafood Chowder (East Coast Chowder: Mussels, Wild Halibut, Wild Salmon, Surf Clams) und einen Alberta Bison Burger, der alles schlägt was ich jemals zuvor an Burger gegessen habe... einfach nur göttlich.

Danach fahre ich auf dem Bow Valley Parkway, vorbei am Castle Mountain und den herbstlich gefärbten Moose Meadows, zum Johnston Canyon, 25 km südlich von Lake Louise. Der Johnston Canyon mit den Lower und Upper Falls zählt zu den beliebtesten Ausflugsziele im Banff National Park. 1,1 km ist es bis zu den Lower Falls und nochmals 1,5 km bis zu den Upper Falls. Selbst am Spätnachmittag unter der Woche sind viele Besucher unterwegs. Wahrscheinlich dürfte es hier in der Hochsaison ähnlich überlaufen sein wie am Lake Louise. Der Johnston Canyon ist für die Besucher gut „zugänglich” – ein gut ausgebauter Spazierweg, Laufstege und mehrere Plattformen machen es für die Besucher einfach, während es am Mistaya Canyon nahezu jegliche Sicherheitsmaßnahmen fehlen. Frei von asphaltierten Wegen, Absperrungen und Zäunen wirkt der Mistaya Canyon wilder und natürlicher als der Johnston Canyon. Am frühen Abend gehe ich im Baker Creek Bistro essen. Es gibt den „Catch of the Day.” Der Lachs war gut, aber ich hatte nach der Empfehlung mehr erwartet. Kein Vergleich mit dem hervorragenden Lachs in der Deer Lodge, dem wohl besten Restaurant in Lake Louise, aber vielleicht waren auch nur die Ansprüche zu hoch. Nach dem Abendessen fahre ich wieder zurück nach Lake Louise.


Gefahrene Strecke: 240 km +++ Unterkunft: Mountaineer Lodge, Lake Louise +++ Wetter: 11°C, bewölkt



13. Tag:  LAKE LOUISE › PEYTO LAKE › BOW LAKE
Der Icefields Parkway, der als eine der schönsten Fernstraßen der Welt gilt, führt durch die Berglandschaft der kanadischen Rocky Mountains zwischen Lake Louise und Jasper. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten entlang der 230 Km langen Route, die durch Teile der Nationalparks Banff und Jasper führt, ist das Columbia Icefield. Neben dem Columbia Icefield liegen noch zahlreiche kleinere und größere Icefields entlang des Icefields Parkway, u.a. Chaba, Freshfield, Hooker, Lyell, Mons, Wapta und Waputik Icefield. Quelle: wikipedia

Obwohl ich gestern bereits einen Ausflug auf dem Icefields Parkway gemacht habe, geht es erst heute richtig los. Das Wetter schaut zwar genauso trüb aus, wie in den vergangenen Tagen, aber damit muss man im Urlaub leben. Tief hängen die Wolken über den Lake Louise. Die fast nicht sichtbaren Mt. Fairview und Mt. Wythe, dazwischen die Lower und Upper Victoria Glacier, rahmen den Lake Louise ein. Ich habe die Hoffnung auf ein erfolgreiches Sunrise-Shooting am Lake Louise noch nicht ganz aufgegeben. Ich lasse den Tag ruhig anlaufen und genieße das Frühstücksbuffet im Fairmont Chateau Lake Louise.

Nachdem ich den Hector Lake passiert habe, wird das Wetter schlagartig besser. Ich halte am Viewpoint des Crowfoot Glacier Viewpoint., am Ende des Parkplatz führt ein schmaler Pfad hinunter zum Bow Lake. Ich gehe am Ufer entlang spazieren und suche interessante Fotomotive. Danach geht es weiter zum Peyto Lake. Vom oberen Parkplatz sind es nur wenige Schritte zu einem der schönsten Seen in den kanadischen Rocky Mountains. Das Türkis des Peyto Lake wirkt wie gemalt, kein anderer See in Kanada kann mit dieser Farbe aufwarten. Die türkise Farbe entsteht durch Gletscherpartikel im Schmelzwasser, das vom Peyto Glacier in den See fließt.

Die Gletscherzunge des Peyto Glacier konnte man vor Hundert Jahren vom Viewpoint noch erkennen, mittlerweile sieht man nur noch den Geröllabhang den der Gletscher hinterlassen hat. Bei so vielen Besuchern ist es nicht einfach auf der kleinen Plattform einen Platz zum fotografieren zu ergattern. Nachdem ich unzählige Fotos gemacht habe, fahre ich zum 15 km entfernten Waterfowl Lake und kehre danach zum Bow Lake zurück. Dort befindet sich die Num-Ti-Jah Lodge, wo ich eine Nacht verbringen werde. Ich habe das „Bow Lake Experience” Paket gebucht. Für $357 beinhaltet es neben der Übernachtung, ein viergänges Dinner, Frühstücksbuffet und ein Lunch Paket für den nächsten Tag. Ich verbringe den Nachmittag bis zum frühen Abend mit spazieren am Bow Lake. Zum Dinner in der Num-Ti-Jah Lodge gibt es Tabouleh Salad, Lentil Soup, Bison Tenderloin mit Roasted Potatoes, Vegetable und Cheese Cake. Für das Gebotene finde ich den Preis zu hoch und auch der Service könnte besser sein.


Gefahrene Strecke: 118 km +++ Unterkunft: Num-Ti-Jah Lodge, Banff NP +++ Wetter: 11°C, sonnig